Warum Einzelsprachlichkeit?

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Diana Hitzke

Abstract

„Fu?r die Einzelsprachlichkeit der Literatur“ – so lautet der Titel eines als Kommentar zur ju?ngsten Germanistik-Debatte (dazu ausfu?hrlich ebd.) verfassten Blogbeitrags von Eva Geulen (2017). Nationalphilologie und Literaturwissenschaft werden darin teils explizit, teils implizit verschränkt:
[I]m ungebremsten Affekt gegen die Nationalphilologie wird ohne Not an dem Ast gesägt, auf dem alle Literaturwissenschaften sitzen. Die Nationalphilologie ist das Feindbild, auf das man sich offenbar rasch einigen kann. Und wo die Geschichte der heroischen Selbstbefreiung der Germanistik nicht ausreicht, ist das Argument ihrer Obsolenz im Zeitalter der Globalisierung rasch zur Stelle. (ebd.)
Im weiteren Verlauf ihres Textes entwickelt Eva Geulen ein Argument, das sich nicht nur auf die deutsche oder deutschsprachige Literatur (oder was auch immer man als Gegenstandsbereich der Germanistik definieren möchte) bezieht, sondern auf die Literatur im Allgemeinen. Mit diesem Argument möchte ich mich im Folgenden auseinandersetzen – und da es sich eben nicht auf die Germanistik beschränkt, möchte ich aus der Perspektive einer Komparatistin und Slavistin dagegen argumentieren. Geulen schreibt: „Zu den Besonderheiten aller Literatur (im Unterschied zur Malerei oder zur Musik) gehört jedoch unverzichtbar ihre jeweilige Einzelsprachlichkeit, was Experimente mit innertextueller Mehrsprachigkeit nicht in Frage stellen, sondern markieren und unterstreichen“ (ebd., Hervorhebung von mir). Mehrsprachigkeit verweist nach Geulen also immer wieder nur auf Einzelsprachlichkeit. Das Deutsch der Germanistik soll also einzelsprachlich – deutsch – bleiben?

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Zitationsvorschlag
Hitzke, D. (2018). Warum Einzelsprachlichkeit?. Undercurrents ~ Forum für Linke Literaturwissenschaft, (10). Abgerufen von http://open-journal-systems.de/index.php/undercurrents/article/view/69
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