undercurrents ~ forum für linke literaturwissenschaft
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<p><em>Undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft</em> fragt nach dem Verhältnis von Literatur, Literaturwissenschaft und emanzipatorischen Bewegungen.</p>de-DEundercurrents ~ forum für linke literaturwissenschaft2513-1427Literatur und Care. Verflechtungen poetischer und sorgender Praxis
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<p>Im Sommer 2021 haben wir als undercurrents-Kollektiv begonnen, das Spannungsfeld von Kunst und Care mit Fokus auf die Literatur zu diskutieren: Kochen, putzen, füttern, trösten – kann das Thema von Literatur sein? Was weiß die Literatur über Care-Arbeit und inwiefern adressiert und organisiert sie das Phänomen Care? Wie wird Sorgearbeit dargestellt oder ausgeblendet? Welche Formen und Ästhetiken findet die Literatur dafür?</p>Annika KlankeStephanie Marx
Copyright (c) 2023 Annika Klanke, Stephanie Marx
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2023-06-232023-06-23Allein hätte ich diesen Text niemals schreiben können. Eine Collage
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<p>Mit Texten und Textauszügen von Lene Albrecht, Eva Brunner, Dmitrij Gawrisch, Elisabeth R. Hager, Simone Hirth, Alexandra Ivanova, Jessica Lind, Lisa Kreißler, Barbara Peveling, Slata Roschal, Silke Sutcliffe, Matthias van den Höfel, Florian Wacker und Julia Weber.</p>Other Writers Need to Concentrate
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2023-06-232023-06-23"Man kann nicht alles haben". Vom Sorgen ums Schreiben und vom Schreiben über das Sorgen
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<p>Auch im 21. Jahrhundert setzt die Autor*innenförderung noch voraus, dass Schreibende bereit dazu sind, Wochen oder sogar Monate an abgelegenen Orten zu verbringen. Grundlage dieses Fördermodells ist ein antiquiertes Bild des Autors als männliches, ungebundenes Genie. Der Beitrag beschreibt im ersten Schritt den Zustand der deutschsprachigen Förderlandschaft und analysiert die dahinterstehenden Narrative, im zweiten Schritt entwirft er Perspektiven für eine familienfreundliche Autor*innenförderung.</p>Katharina BendixenBarbara Peveling
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2023-10-132023-10-13Books or Babies? Books and Babies? Poetologische Perspektiven auf das Verhältnis von Mutterschaft und Autorinnenschaft um 1800, 1900 und 2000
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<p>Mutterschaft und Autorinnenschaft gelten bis heute als zwei Formen der 'Selbstverwirklichung', zwischen denen sich Frauen entscheiden müssen. Der Beitrag beschäftigt sich mit den Wechselverhältnissen zwischen poetologischen Äußerungen von Schriftstellerinnen und zeitgenössischen Konzepten von Arbeit und Care an drei Epochenschwellen: Sophie Mereau (um 1800), Franziska zu Reventlow (um 1900) und Rachel Cusk (um 2000).</p>Alena Heinritz
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2023-10-132023-10-13Kinder, Küche, Krise der Reproduktion. Ein Mailwechsel über Konstellationen von Sorge-, Lohn- und Schreibarbeit in Romanen von Caroline Muhr bis Anke Stelling
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<p>In Romanen, die ihre jeweilige Gegenwart thematisieren, artikulieren sich verschiedene Sorgearbeitsregime. Wie sich diese von den 1970er-Jahren bis heute entwickelt haben, diskutieren die Literateraturwissenschaftlerin Judith Niehaus und die Philosophien Liza Mattutat in diesem Briefwechsel anhand von fünf Romanen: Marlen Haushofers <em>Die Mansarde</em> (1969), Caroline Muhrs <em>Freundinnen</em> (1974), Anke Stellings <em>Bodentiefe Fenster</em> (2015) und <em>Schäfchen im Trockenen</em> (2018) sowie Gertraud Klemms <em>Aberland</em> (2015). Weitere Themen sind die emanzipatorischen Potenziale der Literatur, das Verhältnis von Literatur und politischer Theorie sowie poetologische Fragen im Kontext von Sorgearbeit. </p>Liza MattutatJudith Niehaus
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2023-10-292023-10-29Fürsorgen und Geschlecht. Zum Gregorius Hartmanns von Aue
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<p>Aufgrund weiblicher Fürsorge in Form des Stillens – wie auch der Fähig- keit zur Mutterschaft – hatten Frauen in der patriarchischen Gesellschaft des europäischen Mittelalters ihren Kindern gegenüber eine besondere Machtposition, von der Männer grundsätzlich ausgeschlossen waren. Anhand von Hartmanns von Aue Erzählung <em>Gregorius</em> wird im Beitrag gezeigt, dass diese Fürsorgehandlung transzendiert wurde, um so das Herrschaftsverhältnis zwischen den Geschlechtern umzukehren. Männ- lichen Figuren wurden dabei weibliche Handlungsweisen zugeschrieben, um das weibliche Fürsorgen als Ergänzung männlicher Autorität nutzbar zu machen.</p>Charlotte Carl
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2024-01-252024-01-25"Was machen eigentlich Menschen ohne Angehörige in derartigen Situationen?" Krankenpflege, Selbstsorge und Gender in Krebsberichten von Angehörigen
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<p>Der Beitrag untersucht anhand aktueller Texte von Zsuzsa Bánk, Charlotte Link und Mely Kiyak Sorge und Selbstsorge in autobiographischen Krebsberichten von Angehörigen. Im Fokus stehen dabei die Gegenüberstellung bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit, der mit Care-Verpflichtungen einhergehende <em>mental</em> <em>load</em>, das Verhältnis von Sorge- und Erwerbsarbeit sowie das (auto-)biographische Schreiben selbst als Sorge- und Selbstsorgepraktik. Diese verbindenden Topoi verdeutlichen kollektive und exemplarische Dimensionen der Literatur für Care-Diskurse und ihr politisches Potenzial, Geschlechterverhältnisse, Praktiken und Systeme der Sorge auch dort sichtbar zu machen, wo diese nicht explizit reflektiert werden.</p>Diego León-Villagrá
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2024-01-252024-01-25Reinschrift per procura. Zur Care-Seite des Schreibens
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<p>Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie das Herstellen der 'Reinschrift', das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast ausschließlich Sekretärinnen erledigen, die Spuren ihrer Zuarbeit an der Maschine ebenso verschwinden lassen wie die im Büro alltäglich verrichtete Care-Arbeit. Die Geschehnisse in Amt und Büro unterliegen schließlich der Verschwiegenheitspflicht. Welche Strategien haben Sekretärinnen dennoch entwickelt, um die Care-Seite des Schreibens sichtbar zu machen?</p>Christian Wimplinger
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2024-01-252024-01-25Narrative der digitalen Sorgearbeitsdebatte
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<p>In Form eines semifiktionalisierten Spaziergangs durch virulente Orte zur Digitalisierung befragen Kalender und Weskott die Potentiale der feministischen Figur der digitalen Hausfrau sowie ihre Grenzen, kommt doch die Debatte zur digitalen Sorgearbeit nicht ohne die üblichen Seitenhiebe gegen queer-feministische und affekttheoretische Forschungen zum Digitalen aus. Schließlich legt der Beitrag Elemente einer alternativen, feministischen Narration zum Digitalen vor, die das Verbindende und Verlorene statt das Trennende in unterschiedlichen feministischen Zugängen zum Digitalen sichtbar macht.</p>Ute KalenderAljoscha Weskott
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2024-01-262024-01-26Care in Thatcher's Times: Douglas Stuart's 'Shuggie Bain' (2020)
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<p>In her article, Charlotte Alex examines how Douglas Stuart's 'Shuggie Bain' (2020), which portrays the impact of Thatcherism's economic and social structures on private relationships of care in Glasgow's working class, engages with the topic of care. The article argues that Shuggie's and his mother Agnes's attempts at caring for each other fail due to a lack of larger structures of responsibility. The novel questions normative definitions of care and shows how the complex and often dysfunctional relationship between the two protagonists counters the era’s rhetoric of individualism.</p>Charlotte Alex
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2024-08-142024-08-14M(Other)ing and Care: On the Politics of Caretaking, and Gender
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<p>Longlisted for the Booker Prize 2020, Avni Doshi’s 'Girl in White Cotton' makes material the unexpressed concerns and cares in a mother-daughter relationship. Antara finds herself ushered into a new role—that of mothering her mother Tara who is showing early signs of cognitive decline. This role reversal inaugurates a crisis in the personal lives of the estranged duo and leads us to inspect the implications of a pertinent psycho-social issue—that of care-giving as well as care-receiving. The novel toys with the ideas of time, of order, of madness, and the entangled existence of mothers and daughters, and by primarily referencing works of Ira Raja, Rajib Lochan, and Julia Kristeva, I will attempt to understand how the mother-daughter relationship unfolds in the face of a role-reversal—where Antara becomes her mother Tara’s mother.</p>Sonakshi Srivastava
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2024-08-142024-08-14Sorge, Literatur und eine menschlichere Welt
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<p>Im Beitrag wird das Motiv der Sorge aus queer-feministischer Perspektive unter Bezugnahme auf das Konzept des postsouveränen Subjekts analysiert. Mit diesem von Judith Butler entwickelten Subjektkonzept werden insbesondere die Interdependenz und Opazität des Subjekts in den Blick genommen. Grundlage der Studie ist die narratologische Untersuchung der Romane der deutsch-jüdischen Gegenwartsschriftstellerin Gila Lustiger. Ausgehend von der Lektüre wird die zentrale Rolle der Literatur bei der Erweiterung des ontologischen Feldes der Sorge für die Gestaltung einer menschlicheren Welt dargestellt.</p>Sahra Dornick
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2024-08-142024-08-14Von Müttern, Häusern und Fürsorge. Ein Gespräch über die Serie 'Pose'
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<p>In diesem Mailgespräch diskutiert Josefine Hetterich von der Goethe-Universität Frankfurt mit Lisa Brunke, Mareike Gronich und Stephanie Marx von undercurrents über Care-Verhältnisse in der Netflix-Serie 'Pose'.</p>Josefine HetterichLisa BrunkeMareike GronichStephanie Marx
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2024-08-142024-08-14Wir kehren die Sorge aus dem Haus
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<p>In unserem Beitrag werfen wir einen Blick auf auch umstrittene emanzipatorische Theorietraditionen und kontextualisieren diese mit literarischer Care-Arbeit bei Brontë, Soysal und Haushofer. Was bedeutet uns heute in Zeiten von allgegenwärtiger Selbstoptimierung und Arbeitskräftemangel in Care-Berufen Esther Vilars Prognose von den Möglichkeiten der Fünf-Stunden-Gesellschaft? Die Theoriefäden aufnehmend und sie neu verknüpfend nähern wir uns dem Thema essayistisch, selbstreflexiv und in Form eines kollaborativen Schreibexperiments.</p>Wiebke von BernstorffYasemin Dayioglu-Yücel
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2023-06-232023-06-23